Heimat bedeutet Vielfalt. Die Heimattage Baden-Württemberg bieten verschiedene Themen und Veranstaltungen an. Seit 1978 wird auf diesem Landesfest Baden-Württembergs in vielen Bereichen gezeigt, was Heimat ist und was Heimat kann.
Heimattage 2026 in Oberkirch
26.-28. Juni 2026 – Mundartmesse DIALECTA_26 – Mundart verbindet
Veranstalter: DDDBW und Stadt Oberkirch
Ort: 77704 Oberkirch, Forum am HFG
2026 finden die Heimattage Baden-Württemberg unter dem Motto „Wo Gutes entsteht“ in der Stadt Oberkirch im Ortenaukreis statt. Die Heimattage Baden-Württemberg möchten dazu motivieren, sich intensiv mit der eigenen Heimat auseinanderzusetzen. Sie sind eine Bühne für das moderne Baden-Württemberg, auf der Unternehmen, Dienstleister, Tourismusverbände und Vereine ihre Inhalte vorstellen können.
Mit der Messe DIALECTA_26 wird eine Bühne für den modernen Dialekt geschaffen, die zeigt: Mundart ist nicht nur Vergangenheit – sie hat auch Zukunft.

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Dialecta_26 – Programmplanung gestartet
Die Resonanz auf den Aufruf zur Mitgestaltung des künstlerischen Programms der Mundart-Messe DIALECTA_26 ist überwältigend: Aus dem ganzen Land haben sich Autorinnen und Autoren, Musikerinnen und Musiker sowie Kabarettistinnen und Kabarettisten gemeldet, um die Messe mitzugestalten. Besonders erfreulich ist die starke Beteiligung der Mitglieder des Vereins Unsere Sprachheimat e.V.
Wir danken allen, die ihre Bereitschaft erklärt haben, zum Gelingen der DIALECTA_26 beizutragen. Derzeit arbeiten die Organisatoren an der detaillierten Programmplanung. Sobald diese abgeschlossen ist, werden die Beteiligten über ihre Auftrittstermine und weitere organisatorische Details informiert. Einige Programmpunkte werden parallel laufen – aber in getrennten Räumlichkeiten, so dass sie einander nicht stören werden. So ist gewährleistet, dass alle Mundartkünstler die sich angemeldet haben, in das Programm aufgenommen werden können.
Neben dem vielfältigen Bühnenprogramm dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auch auf ein breites Spektrum an Informationsständen freuen. Bereits zugesagt haben u.a.
• Arbeitskreis Mundart Landesverband Amateurtheater
• CEA – Collectivité européenne d’Alsace
• Drey-Verlag
• Historischer Verein für Mittelbaden e.V.
• Landesausschuss für Heimatpflege Baden-Württemberg
• Muettersproch-Gsellschaft, Verein für d’alemannisch Sproch e.V.
• OLCA – Office pour la Langue et la Culture d’Alsace
• René-Schickele-Gesellschaft – Culture et Bilinguisme
• Universität Freiburg
• Universität Marburg – Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas
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Dialecta_26 – Mundart verbindet
Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Dialekt- und Kulturarbeit auf der kommenden grenzüberschreitenden Messe
DIALECTA_26 – Mundart verbindet
in Oberkirch zu präsentieren. Vereine und Institutionen, die sich mit Mundart und Dialekt auseinandersetzen, aber auch Künstlerinnen und Künstler, die sich mit mundartlichen Beiträgen vorstellen wollen, sind dazu eingeladen, am Programm der Messe teilzunehmen.Thema der Messe ist die Bedeutung, Bewahrung und Vielfalt der Dialekte, ihre Tradition und Zukunftsfähigkeit. Die DIALECTA_26 lädt Besucherinnen und Besucher ein, Verschiedenheit und gesellschaftliche Bedeutung von Mundart neu zu entdecken und aktiv mitzuerleben. Die landesweite und grenzüberschreitende Mundartmesse mit Schwerpunkt Mundart der Region versammelt Vereine und Institutionen aus Baden-Württemberg und dem Elsass, um gemeinsam mit dem Dachverband der Dialekte Baden-Württemberg und der Stadt Oberkirch für den Erhalt und die Förderung der Dialekte als lebendigem Teil der Kultur zu werben.
Die Heimattage Baden-Württemberg finden 2026 an einem besonderen Ort statt. Unter dem Motto Wo Gutes entsteht plant die Stadt Oberkirch Großveranstaltungen und kleinere Events zu den Themenbereichen Geschichte, Literatur und Genuss. An diesen Leitbildern orientiert sich auch die DIALECTA_26.
Im Fokus der Messe stehen dabei
- die Bewahrung eines einzigartigen Kulturguts – Dialekte spiegeln die Geschichte, Traditionen und den Charakter einer Region wider. Die Beeindruckende und teils unbekannte Vielfalt der Dialekte Baden-Württembergs verdient die Förderung der Weitergabe an die jüngere Generation.
- die Bildungsarbeit mit Angeboten für Schulen und Familien, um Dialekte wiederzuentdecken. Eine Sensibilisierung für Sprachverlust kann helfen, den Dialekt in der Schule und in der Familie wertzuschätzen.
- die Motivation für Eltern und Großeltern und die Ermutigung, ihren Dialekt an ihre Kinder und Enkel weiterzugeben. Dialekt soll als lebendige Sprache erhalten bleiben und kann Brücken bauen zwischen Generationen.
- Mundart und Dialekt mit den eigenen Sinnen zu erleben.
Wir starten den Dialog, diskutieren die Relevanz der Dialekte in der heutigen Gesellschaft und machen die Vereinigungen, die sich mit unseren Dialekten auseinandersetzen, sichtbar. Die interkulturelle und interregionale Zusammenarbeit beim Thema „Dialekt“ soll dabei gestärkt und Wertschätzung für andere Mundarten gezeigt werden.
Die DIALECTA_26 gibt den ausstellenden Institutionen Gelegenheit, im Rahmen eines Programms mit Musik, Lesungen, Workshops und wissenschaftlichen Beiträgen, ihre eigenen Inhalte zu präsentieren.
Heimattage 2025 in Weinheim
Der DDDBW hat sich mit zwei Veranstaltungen an den Heimattagen 2025 in Weinheim beteiligt.
Das Jahresprogramm zu den Heimattagen 2025 in Weinheim gibt’s hier.
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Kumm uff de Punkt! Das Kurpfälzer Drabble – Battle, 24.5.25 im Holzwurm-Theater
Kumm uff de Punkt! Das Kurpfälzer Drabble – Battle
24. Mai 2025 – Holzwurm-Theater Weinheim
Charmant, sympathisch und überzeugend – großer Erfolg beim 1. Kurpfälzer Drabble-Battle in WeinheimSchließlich ging dann doch alles ganz schnell. Am Ende eines fulminanten Feuerwerks literarischer Beiträge aus verschiedenen Dialektregionen stand der Sieger des 1. Kurpfälzer Drabble-Battles fest.
Vielversprechend war die Auswahl der Nominierten, die am Abend des 24. Mai im Weinheimer Holzwurm-Theater zusammengekommen waren, um mit mundartlichen Kurzgeschichten aus exakt 100 Wörtern um die Wette zu performen. Aus ganz Baden-Württemberg stellten sich Kandidatinnen und Kandidaten dem Urteil des Publikums und sogar aus Bayern, Hessen und dem Ruhrgebiet glänzten literarische Beiträge.
Die Weinheimer Stadträtin Christina Eitenmüller durfte als Glücksfee zunächst die einzelnen Begegnungen auslosen, bevor sich die 16 Drabblerinnen und Drabbler mit den Kostproben ihres literarischen Könnens der Bewertung des Publikums stellten. So vielfältig wie unsere Dialekte waren auch die einzelnen Beiträge, denn die Gäste bekamen nicht nur Kurpfälzisches auf die Ohren: Amüsante Kurzgeschichten und unterhaltsame Anekdoten auf Alemannisch, Schwäbisch und Fränkisch wurden präsentiert – da musste auch Alt-OB Heiner Bernhard, der sich den Besuch im a2 nicht hatte nehmen lassen, genau hinhören.
Durch den Abend führten Veronica Kerber vom Dachverband der Dialekte und Charly Weibel als Partner zur musikalischen Unterhaltung auf der Bühne. „Das Finale war sauspannend für mich, weil ich beide kannte“, so Veronica Kerber, die auch beim Verein „Unsere Sprachheimat“ im Vorstand engagiert ist. „Sieger des Abends Stefan Unser schreibt sonst Hochdeutsche Texte und dass er sozusagen als Newcomer in der Dialektszene alle weggebattelt hat, war toll – mit gutem Humor ohne Klamauk.“ Auf den Plätzen überzeugten in der Finalrunde mit ihren mal erheiternden, mal nachdenklichen und berührenden Geschichten Markus Manfred Jung, Wendelinus Wurth und Michael Köhler – alles Hochkaräter in der Dialektszene.
Die Texte der Finalisten zum Nachlesen gibt’s hier:
Stefan Unser Markus Manfred Jung Wendelinus Wurth Michael Köhler
„Ich habe zahlreiche positive Rückmeldungen vom Publikum und den Teilnehmenden bekommen“, freute sich Jeanette Rzyski-Knab, Mitglied im Vorstand des Dachverbands der Dialekte. „Sie haben dem Veranstalter gezeigt: Die Wertschätzung für den Dialekt war das gemeinsame Ziel des Abends und das haben wir vollumfänglich erreicht.“
Moderation: Veronica Kerber, musikalischer Rahmen: Charly Weibel.
„Uff de Punkt kumme” … so lautete das Motto des 1. Kurpfälzer Drabble-Battles.
Kreative, die gerne schreiben, waren aufgerufen, sich daran zu beteiligen.
Das Besondere dabei: Die Geschichten sollten im Dialekt verfasst sein, wobei alle Mundarten oder auch Crossover zugelassen waren.
TRAILER ZUM WETTBEWERB
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Kurpfälzer Gebabbel un Gebrumm, 19.7.25 im Schlosshof
Kurpfälzer Gebabbel un Gebrumm
19. Juli 2025, 15:00 Schlosshof Weinheim
in Kooperation mit Unsere Sprachheimat e.V. – schwätze, redde, babbleZum Beitrag in der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ)
21. Juli 2025Programm von und mit Arnim Töpel, Charly Weibel, Anton & Ursula Ottmann. Mit einem Experteninterview zu Einstellungen und Klischees beim Thema Mundart und Dialekt.
Wer kennt nicht Arnim Töpel, den „Masterbabbler“ aus Walldorf, der mit Witz und Charme, Musik, Gesang und Komik sein Publikum vom Reiz des Kurpfälzischen Dialekts überzeugt. Dabei wechselt er mühelos von der Mundart ins reinste Hochdeutsch und umgekehrt. Mit seinen kabarettistischen Auftritten wurde er bis in den Norden Deutschlands bekannt und machte auch dem allseits beliebten Bairisch Konkurrenz. Live mit der ganzen Palette seines Könnens war er zu erleben am Samstag, 19. Juli 2025, 15 Uhr, im Schlosshof in Weinheim, beim „Kurpfälzer Gebabbel un Gebrumm“. Es handelt sich um eine Veranstaltung des „Dachverbandes der Dialekte Baden-Württemberg“ im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg.
Zusammen mit Töpel traten Charly Weibel aus Reilingen und „Anton & Ursula“ aus Dielheim auf. Die mehrfachen Preisträger bei Mundartwettbewerben zeigten, wie sich mit einem Augenzwinkern und einem Lächeln Menschen wie „Du und ich“ in ihren Eigenheiten und Schwächen auf die Schippe nehmen lassen. Der ehemalige Polizist Weibel, dem der Dialekt viel näher ist als das Hochdeutsche, sang zur Gitarre. Seine Texte und Melodien aus dem Alltag kommen „aus dem Bauch heraus“ mit erdigen Lauten, die ihren eigenen Rhythmus haben und nicht nur Inhalte, sondern auch Gefühle und Töne transportieren.
„Anton & Ursula“ (Ottmann) diskutierten wie jeden Morgen beim Frühstück und der Tageszeitung auf dem Tisch das Geschehen in der Welt und im eigenen Haus. Da ging es um das richtige Geburtstagsgeschenk, die Emanzipation des Mannes und um die grundlegende Frage, wer eigentlich ein richtiger Kurpfälzer ist. „Wie bei uns dähoam“, wird ihnen immer wieder von den Zuhörern bescheinigt.
Dem Veranstalter ging es nicht nur um gute Unterhaltung, sondern auch um den Dialekt als solchen. An dem Abend sollte auch etwas von seiner Bedeutung vermittelt werden, denn er ist mit den Worten von Winfried Kretschmann „Ausdruck von Identität, Zusammenhalt und Heimatverbundenheit“. Mehr dazu konnte man beim Interview von Töpel mit dem Geschäftsführer des Dachverbandes der Dialekte Baden-Württemberg Dr. Rudolf Bühler erfahren. Das beste Mittel, um den Dialekt zu erhalten: Ihn selbst schätzen und schwätzen. Wertschätzung erfährt der Dialekt vor allem dadurch, dass die Menschen selbstbewusst mit ihrem Dialekt auftreten.